Die besten Städte für Absolventen in Deutschland

Die besten deutschen Städte für Absolventen im Jahr 2023

Der Wechsel vom Studentenleben in den Berufsalltag stellt für viele Absolventen eine Herausforderung dar. Das Leben im Wohnheim und die flexible Zeiteinteilung gehören der Vergangenheit an, und viele müssen sich in der Welt der festen Arbeitszeiten und strengen Haushaltsbudgets erst einmal zurechtfinden.

Bereits die Frage, wo man am besten die Jobsuche angehen sollte, überfordert viele. Um Studenten dabei zu helfen, genau diese Frage zu beantworten, hat Savoo eine neue Studie durchgeführt.

Für die Studie wurden die 30 bevölkerungsreichsten deutschen Städte anhand der folgenden Kriterien untersucht: Anzahl der verfügbaren Jobs für Berufseinsteiger und Praktika im Vergleich zu der Anzahl der Studenten, durchschnittliche Lebenshaltungskosten inklusive Nebenkosten, Kosten für öffentliche Verkehrsmittel sowie das durchschnittliche Monatseinkommen pro Stadt.

Gelsenkirchen ist die beste deutsche Stadt für Absolventen

Laut Studie bietet Gelsenkirchen die besten Voraussetzungen für Absolventen im Jahr 2023. Das Ergebnis scheint vielleicht etwas überraschend, da die Stadt insgesamt nur rund 869 Jobs für Berufseinsteiger und 492 Praktikumsstellen bietet. Dies ist im Vergleich zu Großstädten wie Berlin oder München mit insgesamt 3.415 und 3.407 offenen Stellen recht wenig. Betrachtet man allerdings die Anzahl dieser Stellenausschreibungen pro 1.000 Studenten, so gibt es mit 227 in Gelsenkirchen mehr als in jeder anderen untersuchten Stadt.

Gleichzeitig bietet die Stadt im Ruhrgebiet mit 450 € den günstigsten durchschnittlichen Mietpreis, nur Magdeburg bietet eine genauso günstige Miete (450 €) für eine Einzimmerwohnung in zentraler Wohnlage. Auch hier können Großstädte wie Berlin (rund 1.311 €) oder München (rund 1.328 €) nicht mithalten und Absolventen müssten dort deutlich mehr ausgeben. Besonders in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage kann eine günstige Monatsmiete ein überzeugendes Argument sein.

Werfen Sie einen Blick auf die restlichen Top 10 Städte für Absolventen im Jahr 2023:

Braunschweig erreicht den zweiten Platz im gesamten Ranking. In der niedersächsischen Stadt kann man recht günstig ausgehen – 0,5 Liter Bier kosten hier gerade einmal 3,50 € und auch das Wohnen in zentraler Lage ist mit durchschnittlich 531 € pro Monat noch recht erschwinglich. Gleichzeitig bietet die Stadt gute Gehaltsaussichten, denn die Braunschweiger verdienen im Durchschnitt 2.950,43 € pro Monat.

Dank der hohen Anzahl an Einstiegsjobs (1.097) und des ebenso hohen durchschnittlichen Gehalts (3.080,56 €) belegt Essen den dritten Platz und hat sich damit im Vergleich zum letzten Ranking um einen Platz verbessert. Obwohl es hier eine vergleichsweise hohe Anzahl an Studenten gibt (33.054) und die Mieten in zentraler Lage mit durchschnittlich 916 € deutlich teurer sind als beim Erstplatzierten, überwiegt das Gesamtpotenzial der Stadt.

Insgesamt eignen sich die kleineren Städte in Deutschland aufgrund der geringeren Konkurrenz um die Jobs und der niedrigeren Lebenshaltungskosten sehr gut für Absolventen, ohne dass die Gehälter darunter leiden müssen. Natürlich gibt es noch weitere Faktoren, die für die Wahl eines Wohnortes entscheidend sind, allerdings dürften die potenzielle Konkurrenz um die verfügbaren Jobangebote und die Lebenshaltungskosten aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland eine wichtige Rolle spielen.

Die schlechtesten deutschen Städte für Absolventen

Die Untersuchung zeigt auch, dass sich einige deutsche Städte weniger gut für frischgebackene Absolventen eignen. Fernhalten sollten sich die Studienabsolventen in diesem Fall von Münster. Die nordrhein-westfälische Stadt bietet insgesamt nur sechs Einstiegsjobs und Praktika pro 1.000 Studenten. Das ist weniger als in allen anderen untersuchten Städten. Dadurch könnte sich die Jobsuche nach dem Studium schwieriger gestalten.

Berlin landet aufgrund der recht hohen Lebenshaltungskosten wieder auf dem vorletzten Platz des gesamten Rankings, genauso wie in der Untersuchung des vergangenen Jahres von Savoo. Die deutsche Hauptstadt ist für ein pulsierendes soziales Leben bekannt und bietet viele Möglichkeiten für junge Menschen. Allerdings liegt Berlin in Sachen Jobangebote pro 1.000 Studenten weit abgeschlagen. Wie bereits beschrieben, bietet die Hauptstadt zwar eine hohe Gesamtzahl an Einstiegsjobs und Praktika (3.415), allerdings liegt diese nur noch bei 17 pro 1.000 Studenten. Bei insgesamt 200.926 Studenten ist die Konkurrenz nach dem Studienabschluss dementsprechend hoch.

Die Top 10 der schlechtesten Städte für Absolventen im Jahr 2023:

Die deutschen Städte mit den meisten Praktikumsplätzen

Bei der Wahl des Wohnortes müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Für Berufseinsteiger kann insbesondere die Anzahl an verfügbaren Praktikumsstellen ein entscheidender Faktor sein.

Unten finden Sie die Orte, die in Bezug auf die Anzahl an Praktikumsstellen am meisten zu bieten haben.

Gelsenkirchen bietet mit 82 offenen Stellen die meisten Praktika für Berufseinsteiger pro 1.000 Studenten. Dicht gefolgt, auf Platz zwei, liegt Duisburg mit 60 Stellen, während Stuttgart mit 33 Stellen Platz drei belegt. Die geringsten Praktikumsangebote gibt es in Münster – hier gibt es nur 3 pro 1.000 Studenten.

Die deutschen Städte mit den besten Gehaltsaussichten

Das Gehalt spielt für viele Studenten eine wichtige Rolle und kann ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Wohnortsuche nach dem Abschluss sein. Die folgende Tabelle zeigt die deutschen Städte mit dem höchsten durchschnittlichen Gesamteinkommen. Diese Gehälter sind zwar nicht für Einstiegsjobs garantiert, jedoch ist es trotzdem gut zu wissen, dass ein hohes Einkommen möglich ist.

Der stetige Wandel der Wirtschaft

Diese Studie bietet Einblicke in die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten und Jobangebote bestimmter Städte in Deutschland, jedoch sieht letztendlich der Werdegang einer jeden Person anders aus. Angesichts der wirtschaftlichen Lage in Deutschland müssen sich Studierende und Absolventen Gedanken darüber machen, wohin sie ihre berufliche Laufbahn führen könnte und wie sich die Kosten und Jobangebote in Zukunft verändern werden.